Zum Thema Umsetzung vom "Modellprojekt Bürgerarbeit", an dem 26 Jobcenter in ganz Bayern teilnehmen, hat Sozialministerin Haderthauer wörtlich gesagt: "Es bleibt aber ein Bodensatz, bei dem wir mit anderen Mitteln ranmüssen." Eine derartige Aussage, nämlich, arbeitslose Menschen als (gesellschaftlichen) "Bodensatz" zu bezeichnen, ist für die SPD-Landtagsabgeordnete Christa Steiger als Sozialpolitikerin und als Mensch absolut nicht hinnehmbar.
„Arbeitslose Menschen, die , aus welchen Gründen auch immer, mit ihrer Beschäftigungslosigkeit zu kämpfen haben, als ‚Bodensatz' zu bezeichnen, halte ich für menschenverachtend und zynisch. Ich protestiere daher gegen eine derartige Wortwahl, die keinem Politiker, keiner Politikerin und schon gar nicht einer Sozialministerin über die Lippen kommen dürfte," schreibt die SPD-Sozialsprecherin in einem Offenen Brief an die Sozialministerin.
Nicht ohne Grund sei dieser Begriff aus dem Wortschatz der Bundesagentur für Arbeit, in dem er früher leider vorkam, mittlerweile gestrichen worden. Christa Steiger fordert die CSU-Ministerin auf, Ihre Wortwahl umgehend zurückzunehmen und sich bei den betroffenen Menschen zu entschuldigen.