Die Stadt Bamberg lädt am heutigen Donnerstag, 30.Juli 2015 um 18.00 Uhr zu einer öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber in Bamberg ein. Oberbürgermeister Andreas Starke, Sozialreferent Ralf Haupt und der zuständige Bereichsleiter der Regierung von Oberfranken, Stefan Krug werden über die aktuelle Situation berichten. Die Infoveranstaltung findet im Pfarrsaal St. Kunigund, Joseph-Otto-Kolb-Straße 1 in der Gartenstadt statt.
Der große Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland hält nach wie vor an. Besonders nach Bayern kommen deutlich mehr Menschen, die aus großer Not ihre Heimat verlassen haben. Ankommende Flüchtlinge werden gegenwärtig auf die sieben bayerischen Regierungsbezirke und von dort auf die Städte und Landkreise verteilt. Die Regierung von Oberfranken hat nun die Stadt Bamberg um humanitäre Hilfe gebeten: Es sollen Unterkünfte für die Erstaufnahmeeinrichtung Oberfranken auf dem früheren US-Gelände geschaffen werden, um eine Entlastung zu organisieren.
Gegenwärtig sind in Bayreuth und in ganz Bayern die Erstaufnahmeeinrichtungen völlig überfüllt. Damit hätte Oberfranken neben Bayreuth einen weiteren Standort der Erstaufnahmeeinrichtung. „Wir stellen uns der Verantwortung. Der Stadtrat und die Stadtspitze sind sich einig, dass wir helfen können und das werden wir auch tun“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke.
Für Oberbürgermeister Starke und den Ältestenrat ist es eine Frage der Solidarität in der kommunalen Familie in Oberfranken, „dass man sich gegenseitig hilft“. Den Konversionskommunen wie Bamberg komme dabei eine besondere Rolle zu. Befristet und vorübergehend sollen daher in vier Gebäuden Asylbewerber in einer Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht werden, so Starke. „Es ist gerecht, wenn wir dafür aus dem Notfallplan herausgenommen werden und auch bei der sonstigen Zuweisung einen Vorteil haben werden“, erläuterte Starke.
In Bayreuth sollen auch zukünftig jene Menschen erfasst werden, die von dort an andere Bundesländer verteilt werden. In der geplanten neuen Erstaufnahmeeinrichtung in Bamberg sollen hingegen jene Menschen vorübergehend aufgenommen werden, welche nach einer medizinischen Grundversorgung und der Erfassung in den EDV-Systemen anschließend innerhalb Oberfrankens weiter verteilt werden. Bei den für die Einrichtung ins Auge gefassten Immobilien handelt es sich um vier Wohnblocks der so genannten Flynn-Area, die ohnehin schon für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen waren. Jetzt werden diese Häuser keine Gemeinschaftsunterkünfte sondern Erstaufnahmeeinrichtungen.
Die Kosten der Erschließung wird der Freistaatkomplett übernehmen, ebenso die anfallenden Kosten für die Asylsozialbetreuung, Hausmeister etc. Im Anschluss an den öffentlichen Bericht, hat das Publikum die Möglichkeit Fragen zu stellen.